Erzbischöfliche St.-Anna-Schule

Kleine Fluchten aus dem Alltag

Ganz ruhig werden und die Stille spüren

Was tust Du in diesen Zeiten, um zwischendurch einmal wieder einen klaren Kopf zu bekommen? Und um etwas Abstand zu kriegen zu all den Dingen, die uns im Moment so nerven? Ich jedenfalls schwinge mich gern noch einmal für eine abendliche Runde auf mein Rennrad, gerade jetzt, wo die Tage abends noch schön lang sind. Ich tue das ohne jeden Profianspruch, aber wichtig ist mir dabei, den Fahrtwind und die Sonne im Gesicht zu spüren, ... ...die Geschwindigkeit zu erleben, die ich aus eigener Kraft hinbekomme, mich an der schönen Landschaft zu freuen, die ich durchfahre (ja: man braucht Wuppertal nur ein klein bisschen hinter sich zu lassen und ist auf einmal in toller Natur), oder sich richtig auszupowern bei steilen Bergauffahrten, die es hier ja auch reichlich gibt. 

Vielleicht machst Du etwas ähnliches eher Sportliches – vielleicht ist es bei Dir ja eher, selber Musik zu machen oder eine andere Freizeitbeschäftigung, die Dich ganz fordert. Es gibt viele Arten das zu erleben, was man den „Flow“ nennt: Wenn man seine Gedanken und schlechten Gefühle hinter sich lässt, manchmal an gar nichts Bestimmtes mehr denkt und ganz eins wird mit, dem, was man gerade tut. Bei mir stellt sich das immer so nach einer halben Stunde Fahrt ein. Und wenn ich nach ein bis zwei Stunden nach Hause komme, fühle ich mich trotz der Anstrengungen erfrischt, meine Laune hat sich sehr verbessert, und Dinge, die mich genervt haben, sind auf einmal längst nicht mehr so drückend. Und das finde ich das Entscheidende. Egal wie man für sich selber für eine kurze Zeit aus dem Alltag entkommt – wichtig ist, wie man sich danach fühlt. Netflix-Marathons zum Beispiel oder lange Computersessions hinterlassen bei mir jedenfalls oft eher ein ungutes Gefühl der Leere und Zermürbung – kein Vergleich jedenfalls mit einer Runde auf dem Rad! Darum: Sei froh, wenn Du auch etwas hast, wobei Du ähnliche gute Erfahrungen machen kannst. Und wenn nicht: Es lohnt sich, für sich selber auf die Suche zu gehen. Und übrigens: Ich erlebe das auch, wenn ich mir einmal richtig Zeit nehme fürs Beten, wenn ich dabei tatsächlich selber ganz ruhig werde und die Stille spüre, in der Gott mir begegnen will. Und manchmal spüre ich diese besondere Art von Stille sogar bei einer heftigen Bergfahrt auf dem Rad. 

Text: Armin Lange

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