Erzbischöfliche St.-Anna-Schule

Miteinander auf dem Weg 

Schritt für Schritt aufeinander zu

Solange ich denken kann, haben mich Sprichworte, Bibelgeschichten, Gedichte und Gedanken angesprochen, die sich mit der Metapher des „Weges“ beschäftigen. Ich kann mich erinnern, dass ich mich in schwierigen Situationen meines privaten und beruflichen Lebens oft damit motivieren konnte, dass „auch der weiteste Weg mit dem ersten Schritt beginnt“. Eine oft kleine, erste Bewegung in die richtige Richtung hat mir häufig neuen Mut und neue Kraft zum Durchhalten oder zum Erreichen persönlicher Ziele geschenkt.
Vielleicht verwundert es daher nicht, dass mir wenige Wochen nach Beginn des ersten Lockdowns durch den allgemeinen Stillstand zu Hause regelrecht „die Decke auf den Kopf fiel“. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde mir klar, wie viele Schritte, wie viele Wege wir an einem Tag in der Schule gehen. Dabei denke ich nicht nur an die vielen Meter, die wir auf unseren Gängen und Treppen zurücklegen, sondern auch an die vielen Begegnungen auf diesen Wegen zwischen Schülerinnen und Schülern, Klassen und ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie Kolleginnen und Kollegen.
Wege und Begegnungen gehören eben oft untrennbar zusammen. Eine der wichtigsten österlichen Geschichten, die wir als Christen kennen, die Emmaus-Erzählung aus dem Lukasevangelium, greift dieses Thema auf. Zwei Jünger Jesu machen sich nach dessen Tod von Jerusalem auf nach Emmaus und unterhalten sich niedergeschlagen über die Ereignisse der letzten Tage. Unerkannt tritt der auferstandene Jesus zu ihnen und erklärt ihnen die Schrift. Erst als sie später gemeinsam Mahl halten und er das Brot bricht, erkennen sie ihn und kehren voller Freude nach Jerusalem zurück.
In den letzten Monaten habe ich bedingt durch die Situation das Spazierengehen für mich entdeckt. Die frische Luft, die Natur und die Bewegung machen den Kopf frei und sorgen für einen guten Ausgleich zu Kopf- und Schreibtischarbeit. Meine schönsten Erfahrungen sind allerdings die tiefgehenden, bereichernden Gespräche auf dem Weg, sei es mit der Familie, Freunden oder den Kolleginnen und Kollegen. In Zeiten von Pandemie und Lockdown ist es wichtig, dass wir einander trotzdem ganz bewusst begegnen – warum nicht dadurch, dass wir miteinander Wege gehen?
Sarah Blaise

Foto: Tobi von Pexels

digital-2021_randlos_png.png MINT-EC-SCHULE_Logo_Mitglied.jpg Erasmus_with_baseline-left_pos_RGB_EN.png fairtradeschool.jpg medienscouts.jpg Schulabteilung.jpg jp_wortbildmarke_72dpi_400x220px.jpg
Impressum | Datenschutz
St.-Anna-Schule Wuppertal • Erzbischöfliches Gymnasium für Jungen und Mädchen
Dorotheenstraße 11-19 • 42105 Wuppertal • Tel. 0202-429650 • Fax 0202-4296518 • E-Mail info@st-anna.de
copyright © 2021 St.-Anna-Schule Wuppertal • phpwcms Content Management System