Erzbischöfliche St.-Anna-Schule

Nie wieder ist jetzt!

AG Geschichte erinnert an NS-Widerstand

Aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz luden die AG Geschichte unserer Schule zusammen und dem Historiker Dr. Stephan Stracke vom Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal und mit der Unterstützung der Stiftung Orte der Demokratiegeschichte zu einer Gedenkveranstaltung am 26. Januar 2025 in die Kirche St. Joseph am Nützenberg ein.

  

Bereits in der hl. Messe erinnerte Pfarrer Dr. Michael Grütering an das Leben und Wirken von Joseph Schmitz, Pfarrer an St. Joseph von 1935 bis 1966 und bereits 1933 wegen „Verächtlichmachung von staatlichen Hoheitszeichen“ zu einer Haftstrafe verurteilt – er hatte bei der Fronleichnamsprozession „Fahnen mit [...] verbogenen Kreuzen“ (also Hakenkreuzen) verboten. Mit der sehr hörenswerten Intonierung des Liedes der „Moorsoldaten“ aus dem KZ Börgermoor von 1933 leitete Organist Hans Küblbeck zu dem zweiten Teil im Pfarrzentrum über. 

  

Hier stellten Alexandra Hartwig und Julia Wingenbach von der AG ihre Forschungsergebnisse über den kommunistisch und sozialdemokratisch sowie auch katholisch geprägten Widerstand im dortigen „Anilin-Viertel“ vor. Bei der Volksabstimmung 1934 stimmten hier immerhin 35,5 Prozent (!) der Abstimmenden gegen die Vorlage des NS-Regimes; reichsweit waren es nur zehn Prozent. Pfarrer Schmitz, er beherrschte sieben Sprachen, half während des Krieges in der Gemeinde auch den Zwangsarbeitern, die aus ihrer Heimat, v.a. Polen, nach Wuppertal verschleppt wurden, um bei der I.G. Farben bzw. Bayer zu arbeiten. 

  

Anschließend haben sie an historischen Tatorten des Viertels Textquellen über die blutigen Auseinandersetzungen mit den Nationalsozialisten zitiert. So wurde etwa der ehemalige Polizist Gustav Waselowski im Juli 1933 aus seiner Wohnung an der Nützenberger Straße brutal von SA- und SS-Männern entführt, ihm gelang kurzfristig eine Flucht, dabei wurde mehrfach auf ihn geschossen, ein aus „allernächster Nähe“ abgegebener Kopfschutz sowie ein Bauchschuss verletzten ihn schwer: „Man liess mich liegen, da man im Glauben war, ich sei tot.“, wie er 1948 zu Protokoll gab; nur durch Zufall konnte er überleben. Dem folgten interessiert auch Angehörige der kommunistischen Widerstandskämpfer Karl und Willi Dinsing. 

 

Die Westdeutsche Zeitung berichtete ausführlich darüber:

www.wz.de/nrw/wuppertal/am-nuetzenberg-stimmten-35-prozent-der-waehler-gegen-hitler_aid-123507803 

 

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