Erzbischöfliche St.-Anna-Schule

Aus altem Gas wird was Neues

Die 10a zu Gast bei Carbon2Chem in Duisburg

Dass die Herstellung von Stahl nicht unbedingt zu den saubersten in der industriellen Produktionen gehört, sollte allgemein bekannt sein. Die Stahlproduktion setzt jede Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) frei, das den Hochofenprozess in die Atmosphäre verlässt und dort dann den Klimawandel beschleunigt. 

 

Die Idee, aus diesen und anderen Hüttengasen durch chemische Prozesse neue Produkte herzustellen, ist nicht neu. Bei Carbon2Chem in Duisburg, als Teil des Konzerns Thyssenkrupp, sind sie da schon weiter. Die 10a wurde vom Geschäftsführer Matthias Kammel eingeladen, sich das Forschungstechnikum im Duisburger Norden mal genauer anzusehen. So haben die Schülerinnen und Schüler vieles von dem, was im Unterricht immer im kleinen Labormaßstab und in der Theorie thematisiert wird, einmal ganz praktisch vor Augen gehabt. Herr Kammel und seine Mitarbeiter erläuterten die Ziele, die Abläufe und die komplexe Technik, die hinter der Synthese u.a. von Methanol aus Hüttengasen steht. Die 10a war durchaus beeindruckt, welches technische Know How hier in der Großtechnik umgesetzt wird, das man sich hier einmal „in echt“ ansehen konnte. Die große Elektrolyse zur Gewinnung von Wasserstoff (H2) konnte man sich aus Sicherheitsgründen nicht von nahem anschauen. Aber dafür hatten Kammel und sein Team 3D Brillen parat, mit deren Hilfe man die Gebäude dann virtuell betreten konnte. Für die Stärkung zwischendurch gab es klassische Butterbrote aus der firmeneigenen „Stahl und Stulle“ Kantine. 

 

Auch wenn man in Duisburg noch nach dem idealen Katalysator und den optimalen technischen Umsetzungen forscht, ist man auf dem besten Wege, sodass in naher Zukunft die erste große Industrieanlage für die Produktion entstehen wird. Die großen Mengen an Strom, die man u.a. für den Betrieb der Elektrolyse benötigt, bezieht man schon jetzt zum größten Teil aus erneuerbaren Energien, vorrangig aus der Windkraft. Der Fokus liegt natürlich auch auf Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit, aber eben auch auf Nachhaltigkeit. Die Schülerinnen und Schüler konnten so verstehen, dass sich chemische Industrie und Nachhaltigkeit nicht ausschließen, sondern auch ideal ergänzen können. 

 

Dieser Besuch in Duisburg soll nicht der letzte gewesen sein. Die St. Anna Schule und insbesondere die Fachschaft Chemie plant in Kooperation mit Cabon2Chem eine tiefergehende Zusammenarbeit, damit die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die chemische Forschung und die Aufgaben und Ziele chemische Industrie bekommen können. Immerhin ist dieser Bereich auch ein modernes und innovatives Berufsfeld, in dem sich beste Jobchancen bieten. In Zukunft soll auch ein Besuch des Stahlwerkes und der Stahlproduktion Teil des Programms sein.

 

Auch wenn sich die An- und Abreise mit Bahn und Straßenbahn und dem Transfer mit privaten PKWs ein wenig umständlicher gestaltete, war diese Exkursion sicher ein Gewinn und es bleibt zu hoffen, dass sich in der Folge nun eine gewinnbringende Kooperation entwickelt. 

 

Text: O. Thüner / Fotos: M. Kammel / O. Thüner

IMG_6901.JPG IMG_8572.JPG IMG_8578.JPG
digital-2021_randlos_png.png MINT-EC-SCHULE_Logo_Mitglied.jpg Erasmus_with_baseline-left_pos_RGB_EN.png fairtradeschool.jpg medienscouts.jpg Schulabteilung.jpg jp_wortbildmarke_72dpi_400x220px.jpg
Impressum | Datenschutz
St.-Anna-Schule Wuppertal • Erzbischöfliches Gymnasium für Jungen und Mädchen
Dorotheenstraße 11-19 • 42105 Wuppertal • Tel. 0202-429650 • E-Mail info@st-anna.de
copyright © 2024 St.-Anna-Schule Wuppertal • phpwcms Content Management System